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Wort zum Wochenende

Mut zur Veränderung

Wir haben eine kollektive Verantwortung den Kindern und Jugendlichen gegenüber, so die evangelische Pfarrerin Kirsten Müller-Oldenburg.

„Wenn ich an unsere Gesellschaft denke, dann…“ – wie würden Sie diesen Satz fortführen? Den meisten fällt wohl zuerst die Krise ein. Politik, Kriege, Antisemitismus verunsichern uns.

Vieles wünschen wir uns anders. „Willst du, dass die Welt sich verändert? Dann sei du selbst die Veränderung, die du dir für diese Welt wünschst!“ Dieser Ausspruch wird verschiedenen klugen Menschen zugeschrieben.

„Wenn ich an unsere Gesellschaft denke, dann…“ Die Konfirmand*innen bekamen Zettel, um diesen Satz zu vervollständigen. Ihre Antworten beschäftigen mich: Krieg, Hass, Krise. Fast alle Zettel der knapp 30 Jugendlichen enthielten diese Worte, nur auf zweien stand „Hoffnung“ und „Liebe“.

Junge Menschen, die sich mit einer Gesellschaft konfrontiert sehen, die aus der Dauerkrise nicht herauszukommen scheint. Ich habe mich gefragt: Wie sehr haben wir uns in diesem Gefühl der Krise eingerichtet? Mir wurde klar: Das ist nicht richtig.

Wir haben eine kollektive Verantwortung den Kindern und Jugendlichen gegenüber. In dem Wunsch, sich in das eigene Zuhause zurückzuziehen und die Krisen draußen zu lassen, liegt eine Verlockung, aber auch eine Gefahr. Das Gefühl der Krise und der Rückzug ins Private werden momentan durch einige Kräfte verstärkt. Dabei ist gerade jetzt unser Eintreten für Recht, Gerechtigkeit, Shalom und Nächstenliebe gefragt. Als gläubige Menschen, egal welcher Konfession und Religion, haben wir dazu guten Grund. Wir sind zu einem Leben in Liebe und Zuversicht gerufen. Wir leben aus einer Kraft heraus, die uns der Glaube schenkt. Wir Christen nennen sie Heilige Geistkraft. Wir müssen sie nicht mal in uns selbst suchen, sondern bekommen sie geschenkt!

Gott schenkt uns eine Hoffnung, die seit tausenden von Jahren immer wieder Menschen zum Aufbruch und zum Mut der Veränderung gerufen hat. Wir Erwachsenen müssen uns klarmachen: Es ist unsere Aufgabe, Kindern und Jugendlichen diese Hoffnung mitzugeben. Wir müssen aufhören, vor ihnen zu lamentieren, wie schlecht die Welt ist. Stattdessen gilt es, rauszugehen, Verantwortung zu übernehmen und unseren Beitrag zu leisten, dass die Welt wieder zu einem Ort des Friedens, der Liebe und Gerechtigkeit wird. „Wie denn?“, seufzen Sie vielleicht. Ein Anfang liegt in jedem von uns. Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst! Die Jugendlichen haben diese Botschaft in dem Lied „Man in the mirror“ von Michael Jackson entdeckt: „If you want to make this world a better place, look at yourself and make a change!“ Fangen wir an.

Evangelische Pfarrerin Kirsten Müller-Oldenburg in der Kirchengemeinde Eisingen, Kist und Waldbrunn und Beauftragte für christliche Spiritualität im Dekanat Würzburg