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Jubilare am Kirchweihsonntag

Elf Patres und Brüder feierten Profess- und Priesterjubiläen in der Abtei Münsterschwarzach

Münsterschwarzach (POW) Elf Patres und Brüder haben am Kirchweihsonntag, 8. September, ihre Profess- und Priesterjubiläen in einem feierlichen Pontifikalamt gefeiert. Ihre Professversprechen, die sie an der gleichen Stelle vor 40, 60, 65, 70 und sogar 75 Jahren zum ersten Mal abgelegt hatten, erneuerten sie vor Abt und Gemeinschaft. In seiner Begrüßung ging Abt Michael Reepen auf die Steine der Abteikirche ein, die vor über 85 Jahren einzeln aus dem Steinbruch bei Gerlachshausen herausgebrochen wurden. „Kein Stein ist gleich, und doch ließ sich jeder Stein einfügen in den Bau der Kirche. Jeder Stein ließ sich formen und blieb doch in seiner Individualität – das macht auch uns als Gemeinschaft aus.“ Besondere Steine, die schon Jahrzehnte den Bau trugen, seien die Jubilare.

Einer von ihnen, Pater Anastasius Reiser, hielt die Festpredigt. Er nahm Bezug auf Psalm 96, wo es heißt „Singt dem Herrn ein neues Lied“ – ein Vers, der auch in anderen Psalmen vorkommt. Dieses neue Lied treffe auf den heutigen Tag zu. „Dieser Psalm beschreibt poetisch etwas Neues, was es zuvor noch nicht gab. Das passt genau zu dem Phänomen, das wir heute feiern: Das Jubiläum eines Neuanfangs vor vielen Jahren.“ Jede Generation feiere dieses „Neue Lied“, von dem die Psalmen sprechen würden. Während die Jubilare vor Jahrzehnten noch die neue Generation waren, läge es nun an ihnen, die nächste Generation zu unterstützen. Gott sei ein Gott, der das Leben neu schafft und er habe den Auftrag gegeben, Alt und Jung zusammenzubringen.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren die Familien und Gäste der Jubilare noch zu einer kleinen Feier und einer Begegnung auf dem Kirchplatz eingeladen.

75 Jahre Profess

Am Ostermontag 1929 in Pfraunfeld geboren, machte Bruder Alban Schneider von 1943 bis 1946 zunächst eine Lehre als Bäcker. 1947 trat er in die Abtei ein. Die zeitlichen Gelübde folgten 1949, die ewigen Gelübde 1952. Von 1948 bis 1963 arbeitete Schneider in der Missionsprokura in Münsterschwarzach. Von 1963 bis 2002 fand er seine Lebensaufgabe in dem Priorat Kemphausen bei Damme und nach seiner Rückkehr in die Abtei von 2002 bis 2010 wieder in der Prokura. Seine vielen persönlichen Briefe an die Wohltäter, zunächst mit der Hand geschrieben, später mit der Schreibmaschine und mit dem Computer, zeugen von seiner Liebe zu den Menschen.

70 Jahre Profess

Geboren 1932 in Herrieden, absolvierte Bruder Deocar Ritzer nach der Volksschule eine Ausbildung als Sattler und Polsterer. 1951 trat er ins Kloster ein. 1954 folgte die Zeitliche Profess und 1957 die Profess auf Lebenszeit. Zunächst arbeitete Ritzer als Sattler, in der Krankenstation und in der Missionsprokura. 1962 gehörte er zur Gründungsmannschaft in Kemphausen bei Damme. 40 Jahre prägte er das Kloster in Damme und war im Norden Deutschlands bei unzähligen Menschen Ansprechpartner in Sachen Mission und für viele auch Seelsorger. 2002 kehrte Ritzer nach Münsterschwarzach zurück. Ritzers Interesse gilt der deutschen Geschichte im Allgemeinen und der Kirchengeschichte.

65 Jahre Profess

Bruder Isidor Bütterich wurde 1940 in Kirchehrenbach geboren. Von 1954 bis 1957 machte er eine Lehre als Schneider in Münsterschwarzach. 1957 folgte der Klostereintritt. Die Zeitliche Profess legte er 1959 ab und 1966 folgten die Gelübde auf Lebenszeit. Ein Jahr nach der Zeitlichen Profess begann er eine Ausbildung zum Landwirt und besuchte die Winterschule in der Abtei Schweiklberg. Nach der Meisterprüfung 1970 führte er ab 1971 die große Landwirtschaft der Abtei Münsterschwarzach und bildete zahlreiche Lehrlinge aus. 1986 wurde Bütterich in die Abtei Ndanda (Tansania) ausgesendet und war auch dort in der Landwirtschaft tätig.

Geboren 1940 in Kirchehrenbach, machte Bruder Anselm Schütz von 1954 bis 1957 eine Ausbildung zum Zimmerer. 1957 trat er ins Kloster ein. 1959 folgte die Zeitliche, 1966 die Ewige Profess. Im gleichen Jahr absolvierte er die Meisterprüfung als Maurer. Ein Jahr später wurde er nach Waegwan (Südkorea) ausgesandt und arbeitete dort als Bauleiter im Kloster und in den Pfarreien. Schütz war weltweit ein gefragter Baufachmann, unter anderem im Kloster Digos (Philippinen), im Priorat Schuyler (USA) und im Krankenhaus Meihekou (China). Seit 2006 ist er wieder in Münsterschwarzach an der Klosterpforte, im Gästebereich und Kloster-Speisesaal tätig.

60 Jahre Priester

Pater Fidelis Ruppert wurde 1938 in Plankstadt bei Heidelberg geboren. Er trat 1959 nach dem Abitur in Münsterschwarzach ins Kloster ein. 1960 folgte die Zeitliche, 1963 die Feierliche Profess. Ruppert absolvierte ein Philosophiestudium in Sankt Ottilien, ein Theologiestudium in Würzburg und Studien am Monastischen Institut in Sant Anselmo in Rom. 1964 wurde er zum Priester geweiht. 1971 folgte die Promotion in Würzburg zum Doktor der Theologie über „Altes Mönchtum“. Ruppert war Präfekt im Internat Sankt Maurus in Münsterschwarzach. Von 1975 bis 1979 hielt er Meditationskurse, Exerzitien und Vorträge. Von 1979 bis 1982 war er Prior der Abtei. 1982 wählten ihn die Mitbrüder zu ihrem Abt. Im Jahr 2006 trat er von diesem Amt zurück und widmete sich seinen Kursen, Exerzitien und bis heute der Einzelseelsorge im Gästehaus. Sein Interesse gilt dem „Alten Mönchtum“, deshalb verbringt er immer wieder Zeit in den alten Wüstenklöstern in Ägypten.

60 Jahre Profess

Pater Volker Futter wurde 1940 in Nimmersatt (Sudetenland) geboren. Er trat nach dem Abitur in Münsterschwarzach ins Kloster ein. 1964 bis 1970 studierte er Philosophie und Theologie. 1964 folgte die Zeitliche Profess,  1969 die Priesterweihe. 1969 bis 1972 war Futter als Präfekt im Internat Sankt Benedikt in Würzburg tätig. 1973 wechselte er in die Münsterschwarzacher Niederlassung, dem Priorat Schuyler in Nebraska (USA). Jahrzehnte war er ein geschätzter Seelsorger für Exerzitien und in der Kursarbeit tätig. Von 1985 bis 2020 war er mit kurzer Unterbrechung Subprior von Schuyler. 1994 bis 1996 half er in der Abtei Inkamana (Südafrika) aus. Über 50 Jahre wirkte er segensreich in Amerika.

40 Jahre Profess

1960 in Hofheim geboren und aufgewachsen in Frankenbrunn, absolvierte Bruder Alexander Hämel von 1975 bis 1978 eine Ausbildung zum Schriftsetzer. Anschließend folgte die Ausbildung zum Drucker (Flachdrucker) ebenfalls in der Druckerei in Münsterschwarzach. 1983 trat er ins Kloster ein, mit der Zeitlichen Profess 1984 und der Feierlichen Profess 1987. Von 1988 bis 1994 arbeitete er als Druckereileiter der Münsterschwarzacher Niederlassung Schuyler in Nebraska (USA). Nach seiner Rückkehr aus den USA war er als Fotosetzer tätig. Aktuell ist er verantwortlich für den Versand des Münsterschwarzacher Bildkalenders. Er ist für die Auslieferung von Drucksachen zuständig und im Fahrdienst für die Abtei eingesetzt.

Bruder Alois Maria Weiß wurde 1962 in Löffelstelzen geboren. Er absolvierte von 1977 bis 1980 eine Lehre als Autolackierer. Drei Jahre später trat er ins Kloster ein. 1984 folgte die Zeitliche, 1987 die Feierliche Profess. 1991 absolvierte Weiß die Meisterprüfung als Maler und Lackierer und arbeitete ab 1988 als Leiter der Tüncher-Werkstatt des Klosters. Von 1993 bis 2002 war er Präfekt im Lehrlingsheim Stankt Plazidus und von 2003 bis 2016 für die Ausbildung der jungen Mitbrüder mitverantwortlich. Weiß ist vielseitig einsetzbar. Früher spielte er in der Blaskapelle, seit 1984 ist er bei der Feuerwehr, zeitweise auch als Kommandant. Er ist als erster Pförtner und stundenweise auch als Hausmeister tätig.

Geboren 1964 in Weiden und aufgewachsen in Pressath, absolvierte Pater Isaak Grünberger 1979 zunächst eine Bäckerlehre. 1983 folgte der Klostereintritt. Ein Jahr später begann Grünberger eine Gärtnerlehre und es folgte die Zeitliche Profess, 1988 die Feierliche Profess. Nach dem Fachabitur 1991 machte er eine Ausbildung als Erzieher. Im Internat Sankt Maurus wurde er 1990 Präfekt und ab 1992 Regens. Er war Leiter der Buch- und Kunsthandlung und leitete von 2002 bis 2010 auch das Haus Benedikt in Würzburg. Ab 2011 bis 2016 widmete er sich der Kursarbeit und Seelsorge im Priorat in Damme. 2012 folgte die Priesterweihe. Seit 2017 ist er Seelsorger im Pastoralen Raum Sankt Benedikt, Schwarzach.

25 Jahre Priester

Geboren 1964 in Sinsheim, ließ sich Pater Anastasius Reiser nach dem Besuch der Realschule Ubstadt zum Mess- und Regelmechaniker ausbilden. 1989 machte er das Abitur und trat noch im gleichen Jahr in Münsterschwarzach ins Kloster ein. Die Zeitliche Profess folgte im Jahr 1991, die Ewige Profess 1996 und die Priesterweihe 1999. Im Kloster machte Reiser eine Lehre als Silberschmied und begann 1993 ein Theologiestudium in Würzburg. Er arbeitete als Präfekt und später Rektor im Lehrlingsheim Sankt Plazidus. Von 2002 bis 2004 war er als Missionar in Peramiho (Tansania). 2006 wurde er von den Mitbrüdern in der Abtei Peramiho zum Abt gewählt. 2017 kehrte er nach Münsterschwarzach zurück und war bis 2020 Missionsprokurator der Kongregation. Seit 2023 ist er Prior und Prokurator im Priorat in Schuyler (USA). Wo er gebraucht wird, bringt er sich mit seinen Fähigkeiten ein.

Pater Pascal Herold wurde 1964 im kleinen fränkischen Juradorf Rothmannsthal geboren. Er erwarb sein Abitur in Bamberg. Es folgte die Ausbildung als Krankenpfleger an der Universitätsklinik Würzburg. Im Anschluss war er als Krankenpfleger in Potosí (Bolivien) eingesetzt. 1991 trat Herold in die Abtei ein und legte 1994 die Zeitliche Profess, 1998 die Feierliche Profess ab. 1999 wurde er zum Priester geweiht. Herold studierte Theologie in Würzburg. Von 1999 bis 2002 war er als Missionar in der Abtei Ndanda (Tansania). Von 2002 bis 2006 leitete er des Gästehauses in der Abtei Münsterschwarzach und war anschließend Novizenmeister und zuständig für die Liturgie in der Abtei bis 2012. Seit 2012 ist er Prior der Abtei und somit Stellvertreter des Abtes. Um seine älteren und kranken Mitbrüder ist er besorgt und kümmert sich um jeden einzelnen.

 jm (Abtei Münsterschwarzach)

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