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Aus dem Caritasverband

Obdachlosigkeit im Scheinwerferlicht

Würzburg, 11.09.2024. Anlässlich des heutigen, bundesweiten Tages der Wohnungslosen macht der Diözesan-Caritasverband Würzburg auf die Theater-Performance „Heimat? Straße!“ aufmerksam, die für Menschen am Rande der Gesellschaft sensibilisieren soll. Tickets für die Veranstaltungen, die Mitte Oktober 2024 stattfinden, sind nur im Vorverkauf erhältlich.

Zu Beginn der diesjährigen Caritas-Armutswochen (17. Oktober bis 15. November) lädt der Caritasverband für die Diözese Würzburg e. V. zur Theater-Performance „Heimat? Straße!“ ein. In ihrem Stück stellen die Schauspielerin Julia Stephanie Schmitt und ihr Kollege Boris Ben Siegel das Thema Obdachlosigkeit in den Mittelpunkt. Das Publikum erwartet an drei Spielabenden eine eindringliche Darbietung, die zu einem echten Perspektivwechsel einlädt.

Obdachlosigkeit hat vielfältige Ursachen und Folgen. Und Menschen in der Mitte der Gesellschaft gehen unterschiedlich damit um. Für ihr Stück haben die beiden Schauspieler in Notunterkünften, in Suppenküchen und an öffentlichen Plätzen recherchiert. In Würzburg haben sie unter anderem in der Wärmestube, einer Einrichtung der ökumenischen Christophorus Gesellschaft, Eindrücke gesammelt, die sie in ihre Performance einbauen werden.

„Heimat? Straße!“ wurde von Schmitt und Siegel bereits in Großstädten wie Ludwigshafen und Stuttgart mit großem Erfolg aufgeführt. So befand etwa der Südwestdeutsche Rundfunk lobend: „Theater, das bewegt, das Publikum aus seiner Komfortzone holt und für ein wirklich wichtiges Thema sensibilisiert.“

Wechsel der eigenen Perspektive

Wer also einen herkömmlichen Spielabend im gemütlichen Theatersessel erwartet, der irrt, denn die Schauspieler wollen das Publikum zu einem echten Perspektivwechsel anregen. Und dabei wird es mitunter auch etwas unbequemer. Es stehen Fragen im Raum wie: Warum müssen Menschen auf der Straße leben? Zahlt die Allgemeinheit nicht genug Steuern, damit „denen“ geholfen wird? Warum gehen „die“ nicht arbeiten? Warum wechseln manche Menschen lieber die Straßenseite, als einen Obdachlosen zu fragen, wie es ihm geht? Wie begründen sich die Unsicherheit, die Scham, das Wegsehen?

17. Oktober: Internationaler Tag für die Beseitigung der Armut

Die drei Theaterabende der Caritas laden wortwörtlich zum Hinsehen ein, was Obdachlosigkeit betrifft. Sie stehen unter der Schirmherrschaft von Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann und finden mit Förderung unter anderem des Kulturamtes der Stadt Würzburg und der Sparkasse Mainfranken statt. Los geht es am 17., 18. und 19. Oktober 2024 jeweils um 18 Uhr. Startpunkt ist der Innenhof des Würzburger Caritashauses (Franziskanergasse 3). Tickets gibt es nur im Vorverkauf bei der Würzburger Dominfo (Domstraße 40) oder per E-Mail an: heimat.strasse@caritas-wuerzburg.de. Sie kosten regulär 22 und ermäßigt 15 Euro.

Wohin es danach genau geht, wollen die Schauspieler vorab nicht verraten. Denn das ist bereits Teil der Performance. Nur so viel: Ein kleines Stück wird man zu Fuß gehen müssen, denn es ist auch örtlich ein echter Perspektivwechsel geplant.

Anna-Lena Herbert