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Reaktion der Kirche auf Herausforderungen der Zeit

Bischof Dr. Franz Jung feiert Gottesdienst zum Start der gemeinsamen Ausbildung für pastorale Berufe in den (Erz-)Bistümern Bamberg, Eichstätt, Speyer und Würzburg mit

Speyer/Würzburg (POW) Erzbischof Herwig Gössl (Bamberg), Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Bischof Dr. Franz Jung (Würzburg) und Generalvikar Michael Alberter (Eichstätt) haben am Samstag, 7. September, in Speyer mit einer Eucharistiefeier den Startschuss zur gemeinsamen Ausbildung für pastorale Berufe in der Metropolie Bamberg gegeben. Zukünftig werden Pastoral- und Gemeindeassistenten mit den Priesterkandidaten in wesentlichen Teilen gemeinsam ausgebildet. Seit Montag, 2. September, waren die künftigen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Einführungswoche im Speyerer Priesterseminar.

Speyers Bischof Wiesemann begrüßte alle Anwesenden zu einem „ganz besonderen Tag“. Die Entscheidung zur gemeinsamen Ausbildung der Priesteramtskandidaten in der Metropolie liege bereits einige Jahre zurück, und „nun gehen wir den wichtigen nächsten Schritt, die gemeinsame Ausbildung aller pastoralen hauptamtlichen Kräfte. Das ist ein wichtiger Meilenstein.“ Wiesemann dankte allen, die zur Realisierung des neuen Konzepts beigetragen haben, auch wenn es nicht immer einfach gewesen sei. Er begrüßte neben Erzbischof Gössl, Bischof Jung und Generalvikar Alberter auch alle Regenten und Ausbildungsleitungen der Metropolie-Bistümer sowie alle Kandidaten und Kandidatinnen, „die sich gemeinsam auf den Weg machen“. 

Erzbischof Gössl zeigte sich erfreut über den Erfolg der zurückliegenden Einführungswoche: „Ich habe schon von verschiedensten Seiten gehört, wie gut es lief.“ Seine anschließende Predigt widmete der Erzbischof dem Thema Veränderung. „In den Bereichen der Technik sind ständig Fortschritte zu verzeichnen, bei der Digitalisierung sowieso bis hin zur Künstlichen Intelligenz. Dieses Phänomen der ständigen Veränderung zieht sich praktisch durch alle Lebensbereiche, auch durch unsere kirchlichen Strukturen“, sagte Gössl. Veränderungen brächten aber fast immer Verunsicherungen mit sich, und damit einhergehend Scheu und Ablehnung. Sie seien aber dennoch wichtig, geradezu lebensnotwendig.
„Veränderung – dieses Wort steht auch über der Erarbeitung und Etablierung einer kooperativen Berufseinführung für die verschiedenen pastoralen Berufsgruppen im Bereich der Bamberger Kirchenprovinz“, betonte der Erzbischof. In seiner Predigt hob er weiter hervor, dass die kooperative Berufseinführung ein wichtiger und richtiger Schritt für die Herausforderungen von Kirche in der heutigen Zeit sei. Zwar angestoßen durch personelle und finanzielle Not, könne dieser Schritt auch ein Impuls sein, sich tiefer mit der Frage zu beschäftigen, was der Kern aller Tätigkeiten als Kirche ist, führte der Bamberger Erzbischof aus. „Was willst du, Herr, dass wir tun sollen? Das ist die synodale Frage schlechthin. Darauf finden wir nur eine Antwort im Hören aufeinander und im miteinander Hören auf das, was Gott uns heute sagen will.“ Insofern sei die kooperative Berufseinführung keine ungeliebte Notlösung, aber auch nicht aus blanker Freude heraus entstanden. „Veränderungen werden nicht ausbleiben, auch wenn sie anstrengend und unbeliebt sind.“ Aber sie seien auch ein Zeichen von Lebendigkeit. Entscheidend sei, dass bei allem immer die Kernfrage erkennbar bleibe: „Die Frage nach Gott und nach seinem Willen“.

In der Einführungswoche setzten sich die 18 Kandidatinnen und Kandidaten unter anderem mit den verschiedenen Seelsorgeberufen auseinander und tauchten in ihre persönliche Glaubensbiographie ein. Neben dem Verständnis der eigenen Rolle standen auch praktische Übungen zur Selbstpräsentation wie Rollenspiele und ein Pressegespräch auf dem Programm. Der gemeinsame Gottesdienst bildete den Abschluss der Auftaktwoche. Stellvertretend für die Gruppe blickten Jonas Reißmann (Priesteramtskandidat, Bistum Eichstätt) und Juliane Schlich (Gemeindeassistentin, Bistum Speyer) am Ende noch einmal auf die Höhepunkte der Woche und zogen ein gemeinsames Fazit: „Wir sind eine bunte und vielfältige Truppe. Die nächsten drei Jahre unserer gemeinsamen Ausbildung werden sicher eine tolle Zeit, auf die wir uns sehr freuen.“


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