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Sonntagsblatt: Kletterkurse für Menschen mit Sehbehinderung

Würzburg (POW) Über Kletterkurse für Menschen mit Sehbehinderung berichtet das Würzburger katholische Sonntagsblatt in seiner Ausgabe vom 15. September.

Trainer Roland Zschorn vom Deutschen Alpenverein (DAV) ist überzeugt, dass der Sport weder eine Frage des Alters noch der Sehkraft sei. In der Würzburger Halle des DAV kommen Menschen mit Sehbehinderungen zusammen, um zu klettern. Markus, einer der Kursteilnehmer, hat nur zehn bis 15 Prozent Sehkraft auf beiden Augen. „Ich muss den Kopf halt so weit nach links oder rechts drehen, dass die Dinge ins Blickfeld kommen. Das ist aber kein Problem“, erklärt er. Das eingeschränkte Sehvermögen verstehe er als Herausforderung und nicht als Hindernis. Trainer Zschorn vermittelt die Grundlagen des Kletterns. Der 63-Jährige bildet seit Jahrzehnten aus, auch in anderen Institutionen. Es brauche beim Klettern viel Vertrauen, sagt er. Und bei einem solchen Kurs brauche es zudem besonderes Fingerspitzengefühl. Außerdem stellt das Sonntagsblatt die Dominikanerschwester Irma Schneider vor. Vor 60 Jahren hat sie ihre Gelübde abgelegt, und mittlerweile lebt sie in der Seniorenresidenz Kist im Landkreis Würzburg. Wie im Kloster nehmen die 16 Bewohnerinnen hier gemeinsam Mahlzeiten ein und beten im Kapellenraum. In die Seniorenresidenz haben sie Erinnerungsstücke mitgebracht, etwa ein Klavier für den Gemeinschaftsraum. Und mitgebracht haben sie auch ihre Lebenswege. Schneider zum Beispiel hat fast 20 Jahre in Argentinien Kranke in einem Armenhospital versorgt. Trotz ihres Willens, die traurige Realität zu verändern, sah sie letztlich ein: „Ich muss von ihnen lernen, wie man damit leben kann.“ Bei ihrer Rückkehr 2003 habe sich Schneider erst wieder an die Verhältnisse in Deutschland gewöhnen müssen. Vor allem an den sorglosen Umgang mit Lebensmitteln und Waren, die an anderen Orten der Welt fehlten.

(3824/0944; E-Mail voraus)